Erstmal sorry. Ich habe nicht zu jeder Situation Fotos hochgladen. Am Abend habe ich viele Fotos mit meinem Handy gemacht. Obwohl meine Kamera sehr kompakt ist, habe ich doch meistens keine Lust abends immer einen Rucksack mit zu schleppen. Einige Fotos schlummern also noch auf der SD Karte meines Handys und werden zu Hause dementsprechend sortiert. Ebenso ist kein Foto beschriftet. Das werde ich auch zu Hause nachholen. Dann kann man sich noch besser vorstellen was man gerade sieht. Insgesamt habe ich bisher 100 GB an Fotos. Was ich hochlade ist meistens, was mir auf den ersten Blick gefällt.
Am zweiten Tag wurde erstmal lange geschlafen. Wir waren von diesem Transfer aus Kambodscha doch sehr geschafft.
Danach sind wir erstmal ein bischen (wohl sehr untypisch für Asiaten) durch die Stadt gelaufen. Ziel war das war Museum, welches den Vietnamkrieg behandelt. Leider war dort schon Mittagspause. Einige Museen und Geschäfte machen hier nämlich meistens Pause über den Mittag.
Also standen wir relativ ratlos vor dem Museum. Wenn man irgendwo ratlos rumsteht ist man in den Touristenzentren meistens direkt Ziel von Moped Taxifahrern oder in diesem Fall Fahrradtaxen. Ich hatte gelesen, dass die Regierung in Vietnam diese Art der Transportierung gerne aus der Stadt verbannen möchte. Wir trafen also auf eine aussterbende Spezies. Wir wollten gerne zur Giac Vien Pagode, da die Götter wohl keine Mittagspause machen. Ratsam ist es immer, sich vor der Fahrt ein Bild von der Entfernung zum Ziel zu machen und vor allem den Preis vorher auszuhandeln (außer bei Taxis da kann man gut mit Taxameter fahren). Manchmal klappt das ganz gut, einige male haben wir bisher aber sicherlich auch über Preis bezahlt. Wobei halt über Preis meistens bedeutet, man zahlt statt 2 €, 2,5 oder 3€. Und in diesem Fall hatte das nachhaken wirklich Sinn gemacht. Wir wurden mit 50.000 vd pro Person gelockt. Was uns noch als relativ akzeptabel vorkam. Trotzdem hatten wir drauf bestanden das die Fahrer uns den Geldschein zeigen, den sie für ihren Radek bekommen. Da kam ein 500.000 VD Schein zum Vorschein. Riesige abzocke! Zum Vergleich kostet ein Km mit dem Taxi ca. 15.000 - 25.000 VD (je nach Verkehr).
Dann haben wir uns von einem Mopedtaxi mitnehmen lassen, auch zu einem leicht überteuerten Preis :) - es klappt noch nicht immer. Das große Problem ist glaube ich folgendes: Die vielen Touristen machen die Preise kaputt. Ich habe ganz oft versucht zu handeln, bin dann hart geblieben und war nicht bereit den Preis zu zahlen. Kaum habe ich mich umgedreht hat ein anderer Tourist den Preis ohne Zögern gezahlt. Es kostet halt im Vergleich alles wenig Geld, trotzdem haben uns locals geraten das man vor allem bei Sachen auf dem Markt 50% Preisnachlass raus handeln sollte. Das gleiche gilt wohl für den Transport mit Motorradtaxi und Co. Die Fahrradtaxis sind zwei Minuten später an uns vorbei gefahren mit zwei Amerikanern im Gepäck ...
Der Tempel war von außen recht unspektakulär, aber er war viel besucht und überall waberte der Rauch der Räucherstäbchen. Hier waren neben einigenTouristen auch viele Locals am beten. Spektakulär war das zentrale Heiligtum der Jadekaiser und für uns die vielen Schildkröten neben dem Eingang - keine Arten gerechte Haltung :))
Danach ging es zurück ins war Museum. Ausgestellt war viel über den Vietnamkrieg und die Gräueltaten der Amerikaner und südlichen Koalitionstruppen. Vor allem Fotos dokumentierten wirklich eindrucksvoll die Zeit des Krieges und auch die Folgen der vielen Napalmangriffe der Amerikaner. Leider war alles relativ unreflektiert aus der Sicht eines sozialistischen Siegerregimes präsentiert. Dokumentationen über Kriegsverbrechen nordvietnamesischer Truppen sucht man vergeblich. Trotzdem waren viele Bilder echt grausam und der Krieg ist echt gutdokumentiert. Ein dunkles Kapitel des kalten Kriegs.
Danach klapperten wir nochmal die Spots vom Vorabend zu Fuß ab um noch einige Fotos zu machen. Besonders schick war der Ausblick auf den zentralen Platz "Times Square" ( was für eine Bezeichnung bei der Vergangenheit) von einem Hochhaus, in dem mehrere Kaffees und Bars angesiedelt waren - sehr beliebt bei jungen Vietnamesen. Danach noch eine kleine Tour über einen Markt und einen Magneten gekauft und ein paar Bier später ins Bett :)
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