aigon, auch die Perle Süd Ost Asiens genannt, war also unser nächstes Ziel. Im Großraum Saigon leben so ca. 14 Millionen Menschen. Das sieht man auch, denn die Straßen sind vom früh morgens bis spät in die Nacht voller Menschen. Gefühlt besitzt jeder Vietnamese zwischen 12- 100 sein eigenes motorisiertes Zweirad. Das Straßenbild kann man sich vorstellen.
An jeder Ecke hunderte Motorräder unterwegs, die sich in relativ langsamer Geschwindigkeit durch die verstopften Straßen drängen. Die Gefahr im Straßenverkehr geht aber nicht unbedingt von den Zweirädern aus, die wenigen Autofahrer fahren eher sehr rücksichtslos und bremsen nicht so gerne für Andere.
Man stelle sich mal vor, Vietnam bekommt einen rasanten wirtschaftlichen Aufschwung hin und jeder fährt mit einem Auto.
Den Stau und Smog möchten wir nicht erleben. Der wirtschaftliche Aufschwung des Landes ist in Saigon aber gut zu sehen. Es gibt eine beeindruckende Skyline, überall wird an neuen Hochhäusern gebaut, es entstehen viele neue Einkaufszentren und sogar eine U-Bahn ist im Bau.
Die Skyline erinnert verdächtig an Shanghai. Wenn die Stadt die nächsten Jahre so eine rasante Entwicklung hinlegt, wird sich das Stadtbild sicherlich die nächsten Jahre drastisch wandeln.
Am ersten Abend hatten wir eine Rollertour mit zwei niedlichen kleinen Vietnamesinnen von Saigon free Walking Tours. Studenten nehmen einen dabei für einen kleinen Obolus auf ihrem Roller mit und zeigen einem die Stadt. Unsere beiden Begleiter (Hanna & Ngy - ihre wahren Namen waren unaussprechlich ) machen diese Touren hauptsächlich um ihr Englisch ein wenig aufzumöbeln und natürlich um nette Menschen wie uns kennen zu lernen.
Gestartet haben wir die Tour mit der Verköstigung einer Nudelsuppe. Die Nudelsuppe hat sich in den letzten zwei Wochen zu unserer Leibspeise entwickelt. Sie ist reichhaltig, hat immer Fleisch oder Fischbeilage und alle Inhalte sind gekocht. Ultimative Ernährung für europäische Mägen :). Auch wenn man bei den kleinen Gar Küchen in einer Einfahrt oder auf der Straße keine englische Speisekarte vorliegen hat, Suppe kriegt man irgendwie immer geordert.
Dabei kamen wir gut ins Gespräch und Hanna erzählte uns das sie Medizin studiert. Zack hatten wir erstmal ein gutes Gesprächsthema von Gesundheitssystem bis Krankenversorgung. Die zweite Begleitung war leider insgesamt sehr schüchtern und hat mit einem krassen Aktzent gesprochen, sodass wir uns hauptsächlich mit Hanna unterhalten haben - sorry for that :).
Nach dem Dinner ging es zu den lokalen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Das witzige ist: Fast alle Sightseeing Punkte sind französische Kolonialbauten (Postoffice, Kathedrale, Opernhaus, Townhall), nimmt man mal den Wiedervereinigungspalast raus - der sieht aus wie so ein 60er Jahre DDR Bau :).
Als Fahrgast auf einem Mopped lässt sich der Straßenverkehr eigentlich gut ertragen. Es gab keinen Zeitpunkt wo unsere zwei Begleiterinnen gefährlich unterwegs waren.
Highlight war die Fahrt auf die andere Seite des Saigon Rivers. Wir alleine unter Einheimischen, die hier zum Teil angelten, aßen oder etwas tranken, gab es eine schöne Sicht auf die Skyline von Saigon bei Nacht. Nur meine Fahrerin kannte den Spot wohl nicht so gut. Ich bin dafür 5x durch den Tunnel gefahren der auf die andere Seite führte :). Seit dem Abend haben wir jetzt zwei neue Freunde bei facebook. Nur was die Posten können wir leider nicht lesen - die Schrift ist irgendwie anders :)
Für den nächsten Tag haben wir uns einen kleinen Stadtrundgang zu Fuß geplant um das wilde Treiben in der Stadt nochmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Bis die Tage! Christoph mit Andrea
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