Momentan sind wir in Kompong Chhnang und wir liegen bei Bier (Christoph) und Limo in Hängematten und chillen. Da wir nahe am Tonle Sap sind haben wir Ortszeit 19:30 ca. 30 Grad bei untergegangener Sonne und eine Luftfeuchtigkeit von 66%. Selbst ohne Sonne läuft der Schweiß.
Dieser Eintrag widmet sich aber unserem ersten Tag in Pnom Penh.
Morgens um kurz nach 6 mussten aufstehen für die Fahrt mit dem Bus. Das war so ein Kleinbus mit guter Ausstattung und der Fahrer ist gefahren wie eine besengte Sau. Die Straßen hier muss man sich in etwa vorstellen wie eine deutsche Landstraße ohne Mittelfahrlinie. Jeder fährt wie er will, alles ist voller Motorbikes und dazwischen versuchen die richtigen Autos vorbeizukommen. Überholmanöver werden einfach durch penetrantens Hupen angekündigt oder falls jemand zu langsam fährt oder man über eine Kreuzung fährt - Hupen scheint immer zu helfen.
Auf dem Weg gab es doch eine Menge zu sehen. Vor allem das im vorherigen Beitrag angesprochene Müll Problem ist allgegenwärtig. Auch leben einige Kambodschaner in Behausungen, die bei uns nichtmal als schlecht gepflegter Schrebergarten durchgeht. Schon eine ganz andere Welt. Ich denke ich lade in meinen nächsten Beiträgen mal ein paar Bilder zu der Thematik hoch. Trotzdem wird vielerorts gebaut, Holzhäuser werden durch gemauerte Behausungen ersetzt, ein Teil des Aufschwungs des Landes kann man hieran sehen.
Pnom Penh war für uns erstmal der Overflow. Man kann die Stadt im Grunde mit allen Sinnen spüren. Es ist laut, über all gehupe, Leute die was verkaufen wollen. Sehr viele Motorbikes. Es riecht! An fast jeder Ecke steht eine Garküche, morgens um acht riecht es schon nach gegrilltem Fleisch. Wahnsinn. Shanghai und Peking kamen uns da nicht so lebhaft vor.
Die Französin in Siem Reap warnte uns vor der Hauptstadt und hatte Sorgen um unsere Sicherheit, wir fühlten uns aber nie bedroht oder genötigt. Eigentlich waren alle Menschen sehr aufgeschlossen und bemüht. Fast jeder Kambodschaner mit dem wir in der Hauptstadt gesprochen haben, konnte einige Worte Englisch.
Rumgelaufen sind wir an unserem ersten Tag auch. Besichtigt wurde das Nationalmuseum, wo einige gut erhaltene Stucke aus der Angkor Zeit präsentiert werden. Wir standen vor dem Kaiserpalast, kamen aber nicht rein, weil Andrea zu spärlich bekleidet war :)
Dann sind wir noch an der Ufer Promenade spazieren gegangen ( in pnom Penh fließt der Tonle Sap in den Mekong). Anschließend gönnten wir uns einige Tempel. Zu erwähnen sind hier der Wat Qunalom, in dem das Buddhistische Oberhaupt der Kambodschaner lebt und der Wat Pnohm, der schön auf einem Hügel gelegen und von einer schönen Parkanlage umgeben ist. Auch hier lebt eine Horde wilder Affen, die sich von den Abfällen der Besucher ernähren.
Abschließend gönnten wir uns ein wenig Nightife, waren aber ein wenig davon abgeschreckt das vor jedem zweiten Laden mehrere leicht bekleidete Damen standen und vorwiegend versuchten Männer rein zu winken. Also lieber gemütlich ein paar Angkor Draft gezischt und in Zweisamkeit ins Bett.
Kommentar schreiben