Heute haben wir eine Tour durch die Stadt Siem Reap gemacht. Unser erster stop war der alte Markt von Siem reap. Hier gibt es wirklich jede Menge seltsames zu sehen! Gehäutete Frösche, noch lebende Fische, schlecht gekühltes Fleisch. Dem verwöhnten Mitteleuropäer kommt es zum Teil doch sehr befremdlich vor. Obst und Gemüse gibt es auch in Hülle und fülle.
Wir hatten ja mal geschrieben, das hier irgendwie jede Kleinigkeit , z.b. eine Flasche Bier, Wasser oder ein Snack ein Dollar kostet. Wenn man genau hinschaut scheint es oft zwei Preise zu geben. Einen für die Einheimischen und einen für die Touristen. Ich bin gerne bereit auch etwas mehr zu geben, liegt das Durchschnittseinkommen hier bei ca. 2000 Dollar pro Jahr.
Aber auf dem Marktstand wollte eine Verkäuferin für drei Mandarinen und ein paar Trauben 5 Dollar. Da hört dann auch unsere Großzügigkeit auf. Und meinen Versuch den Preis zu drücken scheint sie irgendwie nicht verstanden zu haben.
Nach dem Marktbesuch klapperten wir einige Tempelanlagen ab. Auf den meisten Anlagen wohnten noch ein paar Mönche und irgend eine Buddhistische Gottheit wurde in Form einer Statue angebetet. Meistens wird auch nur eine einfache Statue von Buddah angebetet. Darum ist eine Halle gebaut - mehr oder weniger schick und groß.
Die Besucher werden immer gebeten ein bischen Geld zu spenden. Das gute daran ist, das an fast jede Tempelanlage eine Schule angegliedert ist. "Religion supports education" wie unser Guide in Angkor zu uns meinte. Auch wir konnten ein paar Schülern lauschen wie sie Englischunterricht bekamen - von einem weißen Lehrer.
Siem reap habe ich die letzten Tage liebevoll Siem Dust getauft. Vielleicht die Hälfte der Straßen sind geteert. Auf dem Rest der Straßen liegt eine große rote Erdschicht. Die wenigen Autos haben eine schönen Wustenanstrich und auch die Klamotten sehen nach einem Tag irgendwie staubig aus ;) Auch die Klamotten der meisten Einheimischen sehen irgendwie angestaubt aus ....
Was man außerhalb der Stadt findet ist eine Menge Müll. Irgendwie schaffen es die Kambodschaner nicht ihren Müll in irgend einer Weise zu entsorgen. Überall liegen vor allem Plastik Flaschen und auch Verpackungen rum. Ein netter Franzosen den wir an diesem Tag getroffen haben erzählte uns das gleiche. Er meinte es gäbe Abschnitte wo alles sauber wäre und ein paar Kilometer weiter wäre alles verdreckt. Eine Anekdote die er erzählte war, das die Kambodschaner für die Müllentsorgung bezahlen müssten, ein paar würden fein säuberlich alles sammeln. Wenn die Nachbarn es spitz kriegen, schmeißen sie einfach den Müll beim ordentlichen Nachbarn rüber. Selbst die oben genannten Tempelanlagen sind vom Müll nicht befreit. Ich habe euch ein Bild hochgeladen wo direkt neben den Gräbern ein großer Müllhaufen liegt.
Eine besondere Begegnung hatten wir dann noch mit zwei Franzosen, in deren Café wir uns verirrt haben. Vor allem der Herr hat uns eine Menge über Kambodscha erzählt. Er war verheiratet mit einer Khmer und lebt mehrere Monate im Jahr in Frankreich und den Rest in Kambodscha, wenn es denn seine Zeit zulassen würde. Wie er uns erzählte war er Tierfilmer und kannte auch viele entlegene Teile von Kambodscha. Unter anderem erzählte er uns von einm Film über Tiger bei dem er mitgewirkt haben soll " zwei Brüder ".Im Netz haben wir ihn leider noch nicht gefunden.
Anschluss des Abends war wieder die Pubstreet, wo deutlich mehr los war als am Abend zuvor.
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