Der Aufbruch
Am nächsten Tag stand unser Roller schon vor dem Frühstück parat. Das Frühstück bestand diesmal nicht aus Buffett wie beim ersten mal, sondern es gab wieder die Wahl zwischen 5 verschiedenen Sachen, u.a. Omlet, Pankake oder Baguette, für welches wir uns entschieden.
Danach gab es eine kleine Einführung in den Roller und er hatte die üblichen Mängel, bremsen gingen schlecht, Gaszug kam etwas verzögert (was mir im Laufe des Tages eine nette Blase am re. Daumen bescherte. Er hatte außerdem überall Macken. Wir haben ihn trotzdem genommen, die Erfahrung zeigte das Vermieter von diesen Karren etwas kulanter bei der Rückgabe sind.
Unser Plan
Um Vang Vieng gibt es eine Menge Höhlen und wir wollten ein paar davon auf einem ca. 30 Kilometer langen Rundweg besichtigen. Zusätzlich hatten wir gelesen, dass es einige natürliche Swimmingpools geben sollte, hatten aber irgendwie doch eine sehr deutsche Vorstellung davon was Höhle heißt, nämlich gut ausgeleuchtet, beschildert und vom Menschen bearbeitet.
Wir wurden eines besseren belehrt, was aber nicht unbedingt schlechter war.
Die Fahrt mit dem Roller war über die Schotterstraßen sehr unruhig. Überall lauerte Spurrillen oder Schlaglöcher. Deshalb war auch kaum eine Geschwindigkeit über 30 km/h möglich.
Blue Lagoon 1+2
Erstes eher zufälliges Ziel war die Blue Lagoon 2, eine Anlage aus mehreren Pools mit türkis blauem Wasser. Da wir so früh morgens dort waren hatten wir die Anlage mit dem Poolboy für uns und gingen auch eine Runde schwimmen. Weiter ging es von hier über unebene Straßen zur blue lagoon 3. Dort sollte es auch eine Höhle mit Swimmingpool geben, aber wir trauten uns nicht komplett in die Höhle rein, da der Weg kriechend auf wackligen Leitern fortgesetzt werden musste. Andere Traveller berichteten uns aber das der Abstieg den Ausblick nicht wert gewesen sei.
Also sprangen wir wieder in die Lagune, wo es auch Planschringe, eine ZIP Line und einen Sprungturm gab. Hier wurde es dann auch langsam voller und lauter - die Asiaten waren aufgetaucht.
Dokneugn Dokkham Cave
Eher zufällig kamen wir an einem Hinweisschild über eine Flower Cave vorbei. Das Hinweisschild zeigte auf einen Feldweg, kein Ding für unseren Scooter.
Schon der Weg war ein Abenteuer. Ein paar mal musste Andrea absteigen, weil nur ein kleiner Steg über ein kleines Flussbett oder einen Bewässerungsgräben für ein Reisfeld führte.
Bei der Ankunft an der Höhle waren wir neben zwei uralten laotischen Frauen die einzigen Menschen. Sehr cool! Hier war es wunderbar ruhig und die Vegation erinnerte an richtigen tropischen Regenwald.
10000 Kip zahlten wir an die ältere laotische Dame und schon stapfte sie los und deutete uns zu folgen. Über einige Höhenmeter ging es einen Pfad um den Berg herum, dann schloss die Dame einen kleinen Durchgang auf, der hinter einem großen Gitter war und reichte uns eine Taschenlampe. Wir liefen gebückt durch und sahen direkt warum es eine Flower Cave sein sollte.
Wir standen also oben in der Höhle die an sich schon gewaltig war und durch den Lichteinfall auch sehr schön anmutete, da deutete die Dame uns doch bitte weiter rein zu gehen. Und irgendwo an einem Felsen war auch ein Pfeil. Ab hier brauchte man auch seine Taschenlampe. Leider reichte dort das Licht nicht für ordentliche Fotos. Aber soviel sei gesagt: Die 30 Minuten die wir in der Höhle rumliefen waren wirklich beeindruckend und vor der Größe (es gab mehrere große Kammern und vielen Stalaktiten und Stalagmiten verschiedener Größen) brauchte diese Höhle sich nicht vor berühmten deutschen Tropfsteinhöhlen verstecken. Es gab halt nur kein künstliches Licht und alles war unberührt. Echtes Höhlenforscher feeling. Zum Abschied schenkte die Dame uns noch einige Bananen und wir machten uns an die Weiterfahrt.
Tham Phu Kham Cave
Unbekannte Höhle
Von der letzten Höhle am Tag haben wir uns kein Bild vom Hinweisschild gemacht und haben sie auch nicht im Reiseführer gefunden. Deshalb ist sie halt unbekannt, dafür war sie aber nicht weniger beeindruckend. Auch hier ging es über einen einsamen und steinigen Weg zu einem Wegpunkt wo ein kleiner Junge uns die obligatorischen 10.000 Kip pro Person abknüpfte. Bei ihm mussten wir den Roller lassen und der Weg führte uns durch ein Reisfeld, einen steilen mit Leitern gesicherten Weg zur Höhle rauf. Auch hier waren wir wieder die einzigen Menschen. Die Ruhe war schon fast beängstigend. Die Decke der Höhle war bestimmt 50-60 Meter hoch und überall wieder Stalagmiten und Stalaktiten. Ohne eine alte Dame an der Hand waren wir dann doch etwas verunsichert und genossen nur den Eingangberich. Zusätzlich hatten wir auch nur eine gute Taschenlampe im Gepäck (meine kleine Mac light) da ich zu geizig war Andrea eine beim Jungen auszuleihen. Von der Höhle habe ich allerdings einige Bilder machen können, trotz fast kompletter Dunkelheit. Die Zauberformel war eine Langzeitbelichtung und meine Taschenlampe.
Dies war auch die letzte Höhle für den Tag und wir machten uns auf den Weg zu unserem Bungalow. Noch einige Bier am Mekong, dem Abendessen und einem Abstecher in die Partykneipe von Vang Vieng (vornehmlich sehr junge Koreaner und Backpacker saufen dort um die Wette) ging es für uns ins Bett. Morgen geht es dann für uns um 9.00 Uhr in der Früh nach Luang Prabang.
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