Leider startete der zweite Tag für uns nicht so gut. Andrea hatte die Nacht wohl schon etwas Probleme mit dem Verdauungstrakt, hielt sich den Tag über aber schadlos.
Mir wurde aber leider passend zum Frühstück übel (nur übel, nicht kotzübel) Demnach gestalteten wir den Tag etwas gemächlicher und kürzten unser Besichtigungsprogramm ein wenig.
Zuerst besichtigten wir die lokale Apotheke - wir hatten nämlich garnichts gegen Übelkeit dabei. Da hilft es einem schon sehr, wenn man wie wir in diesen Dingen gut bewandert ist und sich direkt ohne Beratung etwas kaufen kann. Es wurden dann einige MCP Tabletten, die meinen Magen auch recht schnell ein wenig beruhigten.
Vat Xieng Thong
Wie im vorherigen Artikel beschrieben, braucht man in Luang Prabang eigentlich nur eine Straße runter/hoch zu laufen und man hat die meisten Sehenswürdigkeiten (in der Altstadt) passiert. Das angeblich wichtigste und wohl auch das schönste buddhistische Kloster liegt fast am Ende dieser Straße und hört auf den Namen Vat Xieng Thong. Dank der Schönheit und auch des angeblichen Alters dient es wohl auch als Vorbild für die Restauratoren der UNESCO.
Vor allem der sogenannte Sim (ich würde sagen die Gebetshalle) war für laotische Verhältnisse wirklich schön anzusehen.
Königspalast
Nach dieser schweißtreibenden Besichtigung (es waren ca. 36 Grad und zusätzlich musste ich mich ja immer darauf konzentrieren nicht zu kotzen - was bei einer Affen Hitze und gefühlten 99% Luftfeuchtigkeit einer wahren Meisterleistung gleichkommt!!!) wollten wir eigentlich den Königspalast besichtigen. Leider hatte der aber schon wieder geschlossen und wir mussten erstmal 1.5 h gemütlich Kaffee trinken (ich trank freiwillig Pfefferminztee!) bis es weiter ging.
Die Besichtigung des Königspalastes bestand dann aus zwei wesentlichen Highlights. Einmal des Ho Phra Bangs, in dem die wohl wertvollste und wohl kostbarste Buddahstatue des Landes aufbewahrt wird und dem Palastmuseum, wo allerlei Zeugs des letzten Königspaares ausgestellt wurde. Beides war sehr interessant, vor allem aber der Rundgang durch das Palastmuseum war für mich etwas seltsam (über die stets anwesenden und nervenden Chinesen hinaus).
Irgendwie fehlte die Auseinandersetzung mit der eigenen geschichtlichen Vergangenheit komplett, man sah sich einfach nur eine Aneinanderreihung von Gegenständen und Palastinventar an.
Dabei wurde der letzte König von Laos doch unter Zwang abgesetzt und ist kurz danach unter misteriösen Umständen im Straflager/Umerziehungslager verstorben (übrigens auch sein Sohn und seine Frau).
Leider musste man am Eingang des Palastmuseums alle Kipsen abgeben, daher gibt es nur Fotos von außen.
Den Rest des Nachmittags verbrachte ich mit einem kleinen Schlummer (hilft Wunder) und Andrea am Pool unseres mittelprächtigen Guesthouses. Am Abend ging es dann noch mal los zum Night Market und eine Kleinigkeit essen.
Leider ging zumindest bei mir den ganzen Tag essenstechnisch gar nichts, was sich auch am Abend fortsetzte. Derart geschwächt wie ich war, nutzte Andrea die Gunst der Stunde und ließ sich noch ein paar Hosen von mir abnicken :)). Wenigstens blieb mir ein kleines Beer Lao am späten Abend vergönnt ;)). Für Morgen haben wir einen Trip mit zwei Übernachtungen nach Nong Khiaw geplant, einem kleinen Dörfchen nördlich von LPG.
Kommentar schreiben