Yangon ist die größte Stadt in Myanmar und ein regelrechtes Moloch. Die Stadt mit ihren über 5 Millionen Einwohnern sieht einer indischen Großstadt ähnlicher als einer Thailändischen.
Unsere Ankunft war mitten in der Nacht. Wir hatten uns nahe Chinatown in einer wirklich schäbigen Unterkunft eingemietet (jaja.. Booking fail), wo wir wenigstens das erste Zimmer wechseln durften (es stank wie die Hölle) um im zweiten einigermaßen zu schlafen.
Nächsten Tag ging es dann zur den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Yangons, auf die ich im folgenden kurz eingehen werden. Zuerst statteten wir der Shwedagon Pagoda einen Besuch ab, die wichtigste Pagode in Myanmar (es gibt in der Hauptstadt außerdem eine gleichnamige Kopie).
Dort gab es viele Besucher, aber wir waren wunderbarerweise eine der wenigen Ausländer.
Am Abend haben wir dann noch die Sule Pagode besucht, die im gleichen Stil wie die Shwedagon gebaut wurde. Um den Buddhismus etwas besser zu verstehen, haben wir uns für die Besichtigung einen Guide engagiert. Eigentlich lief nur ein sehr aufdringlicher junger Mann neben uns her und erklärte uns die Pagode von Bottom to Top. Solche "Guides" gibt es überall und wenn man nicht nein sagt, begleiten sie einen durch die ganze Pagode und am Ende wollen sie Geld von einem. Uns war dieser Umstand schon bewusst, aber wir packten die Gelegenheiten beim Schopf und ließen uns eine Menge über Pagode und den birmanischen Buddhismus erklären. Zum Beispiel kennen wir jetzt unseren persönlichen Buddhaschrein für Glück und Wohlstand (er richtet sich nach dem Wochentag des Geburtstages).
Nur als der Guide am Ende 20$ als Bezahlung vorschlug, war es mit dem Spaß vorbei. Er musste sich mit einem Viertel davon begnügen.
Falls sich jemand über das ganze Gold wundert, diese Pagoden sind tatsächlich z.T. mit Blattgold überzogen. Vor allem die Spitzen werden in regelmäßigen Abständen abgenommen und neu vergoldet, dafür sorgen die Gläubigen mit ihren Spenden (Religion halt .. Schön das letzte aus den Armen rauspressen damit Mutter Natur und die Tauben es wieder vernichten). Man kann z.B. in jedem Tempel Blattgold kaufen und es dann für die goldene Farbe des spenden.
Anfangs habe ich geschrieben, dass Yangon ein Moloch ist. Für mich ähnelte es in großen Teilen einem Drecksloch. Eine riesige Stadt, die nicht weiß wohin mit ihrem Einwohnern und vor allem dem Müll.
Clevererweise hat man in Yangon die Motorbikes verboten, dafür ist nur jedes zehnte Auto kein Taxi. Was für uns Touris zu spottenbilligen Taxipreisen führt, ist meiner Meinung nach eine Zumutung für die arme Bevölkerung. Sie bleibt aus der Innenstadt raus und haust um die Bahnlinien in billigsten vollgemüllten Verschlägen. Es gibt aber neben den Taxis keine wirkliche alternative Fortbewegung innerhalb der Innenstadt.
Die einzige stell vielleicht der Circle Train dar. Zwischen den beiden Pagodenbesuchen fuhren wir drei Stunden mit dem Zug durch die Vororte von Yangon. Was man hier außerhalb des Fensters von der Stadt und den Vororten sieht ist echt erschreckend. Eigentlich sollte man nicht dort essen, wohin man scheißt. Einige Einwohner Yangons scheinen das nicht zu verstehen.
Am Abend besuchten wir Chinatown und Indiatown, hier war es zwar nicht so abstoßend elend, dafür war aber auch hier alles voller Müll, laut, dreckig und stickig.
Da am nächsten Tag Feiertage in Myanmar anstanden waren, zu allem übel noch alle!!!! (wer den Busbahnhof in Yangon mal gesehen hat kann das eigentlich nicht glauben ... Riesig!!!) Busse Richtung Bagan voll, sodass wir noch eine Nacht im schrecklichen Yangon verlängern mussten. Dafür mieteten wir uns aber in einen 70€/Nacht Schuppen ein, was sich als gute Wahl herausstellte.
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