Der nächste Tag führte uns zum Tor des Kaokevelds, der Stadt Opuwo. Hier wollten wir einen Zwischenstopp auf dem Weg zu den Epupafalls machen.
Im ziemlich entlegenen Norden leben viele Himba. Opuwo mit ca. 10.000 Einwohnern ist zwar eine recht kleine Provinzstadt, aber die Straßen waren rappelvoll mit Menschen. Fast alle Städte durch die wir bisher kamen waren wie ausgestorben oder hätten nicht mal den Titel Dorf verdient gehabt. In Opuwo hingehen herrschte um die zentralen Supermärkte und die Hauptstraße schon fast asiatisches Treiben.
Vor allem die „Halb nackten“ Himba Frauen zogen unsere Aufmerksamkeit auf sich. Sogar im Supermarkt sah man halb nackte Damen die Lebensmittel kauften, der Geruch von Lagerfeuer haftete an ihnen.
Die Himba leben in ursprünglichen Dörfern v.a. im Norden von Namibia und sind vor allem Viehzüchter/Viehhalter. Die Männer treiben ihre Tiere in der Trockenzeit viele Kilometer durchs Land auf der Suche nach Weideflächen für Ziegen oder Rinder. Die Frauen bleiben mit den kleinen Kindern in ihrem Dorf und kümmern sich in der Abwesenheit der Männer um den Nachwuchs. Aber mehr hierzu im nächsten Blogpost. An den Epupafalls sollten wir nämlich die Gelegenheit bekommen ein solches Himbadorf zu besuchen.
Außer das Opuwo ein günstig gelegener Zwischenstopp für die Reise nach Norden war, führte uns unser soziales Engagement in die Stadt.
Seit unserer Südafrika Reise nehmen wir ja immer einige Sachen für soziale Projekte unter dem Namen von Packforapurpose mit. Auch diesmal hatten wir für ca. 100€ Schulmaterialien eingekauft und im Koffer mitgenommen. Leider verhielt sich die Verbindungsperson der Pfap Einrichtung vor Ort wenig kooperativ. Die Sachen gibt man eigentlich bei einem Ressort o.ä ab, diese leiten die „Goods“ dann an bedürftige Einrichtungen in ihrer Gegend weiter. Da wir aber generell neugierig und natürlich auch ein wenig misstrauisch sind (ist ja schließlich Afrika) , fragten wir dort an ob wir die Schulsachen nicht auch direkt bei der Schule vorbeibringen könnten (Kontakt über Email). Anstatt auf unsere Anfrage direkt zu antworten, schlug man uns vor man könne uns dahin fahren - dafür müssten wir aber drei Nächte in ihrem sehr teuren Ressort (mind. 200€ die Nacht) übernachten.
Auf meine Anfrage, ob wir nicht auch die Schule auf eigene Faust besuchen könnten ohne für viel Geld im Ressort zu übernachten, erhielten wir gar keine Antwort mehr. Das war der Punkt, an dem wir uns um eine Alternative kümmerten.
Wir fanden zum Glück in unserem Reiseführer ein Projekt in Opuwo. Hier übergaben wir die Schulsachen an eine Primaryschool die einem Guesthouse (Abba Guesthouse) angegliedert war (praktisch, wir übernachteten dort gleich). Zusätzlich unterstützte die Besitzerin noch ein nahes Waisenhaus. Hier freute man sich tierisch über unsere Sachen und versicherte uns diese an benachteiligte Schüler zu verteilen.
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