Der Etosha war richtig geil!!!
Aber irgendwann hatten wir uns an den Tiermassen satt gesehen. Am Anfang hält man noch für jeden Steinbock!
Nach drei Tagen voller Steinböcke, Zebras, Gnus und Elefanten habe ich die Kamera dann nur noch bei vermeintlich guten Lichtsituationen oder ganz besonderen Tiermotiven rausgeholt. Das macht den Park oder die Tiere nicht uninteressanter, aber wenn man erstmal jedes Tier abgelichtet hat, fängt man (ohne den Druck) erst richtig an die Szenerie zu genießen und beobachtet die Tiere nicht nur durch die Linse.
Auf dem Weg aus dem Ethosha, belächelt man ein wenig die Neuankömmlinge die für ihre ersten Steinböcke an den Straßenrand fahren um ein Foto zu machen und würde Ihnen gerne zurufen: "Spar dir den Akku, da kommt noch viel viel mehr". Muah, wenn die wüssten...
Unser vorletzter Stop auf unserer Reise führte uns zum Waterberg Plateau. Gerade dieser Ort steht sinnbildlich für Deutschlands dunkle Kolonialgeschichte. 1904 fand in diesem Gebiet die Schlacht am Waterberg statt, welches der Anfang eines ziemlich dunklen Kapitels deutscher Geschichte ist.
1904 erhob sich der Volksstamm der Herrero gegen die deutsche Kolonialbesatzung und wurde nach der Schlacht am Waterberg in die Verbannung getrieben. Auf der Flucht in die vermeintliche Freiheit starben viele Flüchtlinge in der Kalahari (huch - in der Wüste abgenippelt). Auch gab es wohl einige Befehle der deutschen Obrigkeit, die Flüchtlinge in der Wüste verrecken zu lassen.
Auch heute gibt es noch ungeklärte Fragen über die Rolle der deutschen Besatzer und möglichen Reparationszahlungen der deutschen Regierung gegenüber der Volksgruppe der Herrero. Zur Wiedergutmachung überweist unsere Regierung jedes Jahr mehr als 500 Millionen Euro an Entwicklungshilfe für Namibia.
Wir stiegen in einem privaten Resort (mit eigenem Wildreservat) am Waterberg ab. Die letzten Tage im Land wollten wir richtig genießen (kein Zelt oder Abendessen über dem offenen Feuer) und hatten neben Frühstück auch Abendessen gebucht. Das Essen war richtig lecker und unser Hütte war auch mehr als chick :)!
Im Reservat gab es mehrere Wanderwege, die wir die nächsten zwei Tage abliefen. Die Wege waren sehr gut ausgeschildert und führten durch die grüne Vegetation des Waterbergs.
Von der Vegetation ist der Waterberg um einige grüner als der Rest des Landes den wir gesehen hatten. Das liegt an einigen Quellen die am Rande des Berges fließen -eine kleine grüne Oase, inmitten eines sandigen Landes.
Außer den kleinen Wanderungen machten wir die beiden Tage am Waterberg eigentlich nicht viel, sondern lagen auf unserer Terrasse, lasen und genossen das schöne Wetter und die tierische Umgebung.