Mit Kambodscha hatten wir im letzten Jahr schon einen Abstecher in eines der ärmsten Länder Südost Asiens gemacht. In Myanmar ist zumindest das gemessene Bruttoprokopf Einkommen vergleichbar. Auch gibt es in beiden Ländern einige ähnliche Probleme, die man sicherlich in vielen "dritte Welt" Länder so findet, z.B. das riesige Müllentsorgungsproblem, schlechte - garkeine Straßeninfrastruktur, sehr schlechte hygienische Bedingungen, mangelnde medizinische Versorgung etc. Eine allzu feine...
Heute wollten wir die Umgebung von Mandalay erkunden. Unser Ziel war das Städtchen Amarapura eine alte Königsstadt und wenige Kilometer von Mandalay entfernt. Zuerst fuhren wir aber mal wieder in einen Tempel (Kuthodaw-Pagode), in dem die buddhistische Schrift (heißt wohl Tipitaka) auf mehr als 700 Steintafeln gemeißelt wurde. Ich dachte irgendwie die Steintafeln wären zu einem Buch gebunden (jaja - dumm/naive Vorstellung), statt dessen stand jede Tafel in einem eigens errichteten kleinen...
Unser Tag startete mit einem Besuch der Mahamuni Pagode. In dieser Pagode befindet sich eine der bedeutensten Buddah Figuren im ganzen Land. Die Figur bestand ursprünglich aus Bronze, von ihrer eigentlichen Form (sitzender Buddah) ist allerdings kaum mehr etwas zu sehen, da sie jeden Tag von tausenden männlichen Gläubigen mit Blattgold beklebt wird. An einigen Stellen soll die Goldschicht mehr als 35cm betragen.
Ganz so idyllisch, wie David Bowie die Stadt besingt, ist Mandalay wohl eher nicht. O.K. Pagoden gibt es wieder eine Menge, ansonsten ist Mandalay eine Stadt bestehend aus Staub, Dreck und zum Teil himmelschreiender Armut (was eigentlich ein gutes Fazit für ganz Myanmar wäre). Aber trotzdem hat die Stadt und ihre Bewohner einen ganz eigenen Zauber und es hat uns um Längen besser gefallen als in Yangon.
Wir waren noch zwei weitere volle Tage in Bagan. Eigentlich wollten wir noch weiter an den Inle Lake, aber wir hatten schlicht keine Lust wieder eine 12 Stunden Busfahrt über uns ergehen zu lassen. Wir fuhren also beide Tage am morgen durch die Tempellandschaft, legten uns in der Mittagszeit an den Hotelpool und fuhren gegen 16.30 wieder durch die Tempelruinen. In der Mittagszeit konnte man auch nichts weiter machen als faulenzen, in der Ebene von Bagan waren es da locker 40 Grad Celsius.
Nach Bagan ging es in einem Overnignt Bus der Firma JJ Express. Der Bus wurde mit einem Komfort wie in einem Flugzeug beschrieben, tatsächlich haben wir noch nie in einem Flugzeug gesessen das zumindest in der Economie Class mehr Beinfreiheit aufwies als dieser traumhaft komfortable Bus (THX an Philipp und Dennis von in80kneipenumdiewelt für den Tipp). Der Bus startete um 8pm und es gelang uns tatsächlich ein wenig zu schlafen bis wir um 4:30am am Zielort waren. Ausgestiegen und doch...
Wir hatten uns in ein Hotel mit Pool und einem riesigen Zimmer für eine Nacht eingemietet. Für den nächsten Tag hatten wir zum Glück einen Nachbus nach Bagan ergattern können. An diesem fast zwei Tagen haben wir eigentlich nicht viel gemacht. Es war eine Wohltat sich am Pool zu verbrennen, zu lesen und eigentlich nichts zu machen. So zwei Tage komplett ohne nichts geht natürlich auch nicht, deshalb noch zwei Highlights. Der Besuch der Botahtsung Pagode war das Erste. Diese Pagode war...